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1. Geschichte des Altertums - S. 59

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die neue Verfassung und der Krieg mit Porjena. 59 In so ruchloser Weise wurden Lucius Tarquinius und Tullia die Beherrscher von Rom. Lucius Tarquinius führte im Inneren ein gewalttätiges und tyrannisches Regiment, weshalb er den Beinamen Superbus führt. Wie die griechischen Tyrannen, umgab er sich mit einer Leibwache und verfolgte viele Mitglieder des Adels durch Verhaftung, Achtung und Hinrichtung, während er ihre Güter einzog. Den Senat berief er ebensowenig wie die Volksversammlung; die Verfassung des Servius hob er auf. Wie sein Vater, liebte er fürstlichen Glanz und vollendete die großen Bauten, die jener begonnen hatte, insbesondere die Kloaken und den Tempel des kapitolinischen Jupiter. Nach außen breitete er Roms Herrschaft weiter aus als irgend einer seiner Vorgänger. Da wurde die Gewalttat, die sein Sohn Sextus an der tugendhaften Lukretia vollführte, der Anlaß zu seinem Sturze. Lukretia tötete sich selbst; die Römer aber erhoben sich unter Führung des Junius Brutus und stürzten das Königtum. Tarquinius begab sich nach einer Stadt Etruriens. 510. Ii. pie Zeit der römischen Kepuölik. 510—30. 1. Die Zeit der Ständekämpfe und der (Eroberung Italiens. 510-266. Die neue Verfassung iiitb der Krieg mit Porseua. § 61. Die neue Verfassung. Seit dem Sturze der Königsherrfchaft war Rom eine Republik. An Stelle des Königs traten zwei Konsuln Konsuln, als oberste Beamte, als Heerführer und Richter. Ihre Macht war schon deshalb geringer als die der Könige, weil sie sich darein teilen mußten; aber dazu kam, daß sie nur auf ein Jahr gewählt wurden. Nur in Notlagen des Staates schien es richtig, die oberste Gewalt in der Hand eines Mannes zu vereinigen. Dann wählte man einen Diktator, der in un-Diktat»-, umschränkter Weise gebot; aber auch die Machtbefugnis des Diktators dauerte nie länger als sechs Monate. So kam es, daß der größte Einfluß dem Senat zufiel; und da in diesem nur Adlige, Patrizier, saßen, da ferner auch zu Beamten und Priestern nur Adlige gewählt wurden, so Senat, muß man die damalige Verfassung Roms eine aristokratische nennen. Zwar wurde die V o l k s v e r s a m m l u n g regelmäßig berufen; aber auch

2. Geschichte des Altertums - S. 1

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Einleitung. ß 1. Die Völker des Altertums. Wir pflegen die Weltgeschichte in die Geschichte des Altertums, des Mittelalters und der Neuzeit einzuteilen. Die Geschichte des Altertums spielt sich vornehmlich in den Ländern ab, die das mittelländische Meer umgeben. In Vorderasien wohnten die ältesten Kulturvölker, d. H. Völker, welche Staaten und einen geordneten Rechtszustand hatten, welche nicht allein den Acker regelmäßig bebauten, sondern auch Gewerbe und Handel trieben, welche einige Wissenschaft und Bildung besahen, welche Gottheiten kannten und verehrten. Zu ihnen gehören die Ägypter, die Babylonier und Assyrer, die Juden und Phönizier; später gründeten die Perser ein großes Reich, das ganz Vorderasien umfaßte. Eine noch weit höhere Kultur als die Völker des Orients entfalteten die Griechen und Römer. Die Griechen waren das hochbegabte Volk der großen Dichter und Denker, Baumeister und Bildhauer, das Volk, dessen Kunstwerke nie übertroffen worden sind und aus dessen Wissenschaft die Wissenschaft der späteren europäischen Völker erwachsen ist. Die Römer waren das Volk der großen Staatsmänner und Feldherren, das, von Eroberung zu Eroberung fortschreitend, allmählich alle Völker rings um das mittelländische Meer sich unterwarf und zu einem ungeheuren Reich, einem Weltreich, zusammenfaßte. Das römische Reich wurde, einige Jahrhunderte nachdem Christus geboren war, von den hereinbrechenden Germanen, unseren Vorfahren, zerstört. Damit endet die Geschichte des Altertums, und es beginnt die Geschichte des Mittelalters. ß 2. Die Völkerqrnppen. Nach ihrer Verwandtschaft pflegen wir diese Völker in drei Gruppen zusammenzufassen: 1. Zu den nordafrikanischen Völkern gehören die Ägypter. 2. Zu den Semiten gehören die Babylonier und Assyrer, Araber, Juden und Phönizier. 3. Zu den Jndogermanen oder Jndoeuropäern gehören in Europa die Griechen und Römer, Kelten, Germanen und Slaven, in Asien die Perser und Inder. Neubauer, Gesck-ichtl Lehrbub fiir Mndckensch. I. 5. Aufl. 1

3. Geschichte des Altertums - S. 76

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
76 Geschichte der Römer. steigen. Und in der Tat folgte ihm der größte Teil der Versammlung. Doch verlieh er darauf Rom und begab sich auf sein campanisches Landgut. Dort starb er bald; wie er es angeordnet hatte, wurde seine Asche nicht nach der Hauptstadt übergeführt. Cato. Zu seinen Gegnern gehörte Marcus Porcius Cato, ein ehrenhafter, sittenstrenger, vaterlandsliebender Mann, der mit ganzer Seele auf die Erhaltung des echten Römertums bedacht war. Er sah mit tiefer Sorge, wie sich in Rom seit den unerhörten Siegen der letzten Jahrzehnte alle Verhältnisse änderten, wie Genußsucht, Habgier und Müßiggang einzogen und die frühere Einfachheit und Strenge verdrängten, wie die Bildung und die Anschauungen der von ihm als leichtfertig verachteten Griechen immer weitere Fortschritte machten und über die Überlieferungen und Sitten der Vorfahren den Sieg zu gewinnen schienen. Er war der Sohn eines Landwirts; Landwirtschaft blieb auch später seine Lieblingsbeschäftigung. Den Höhepunkt seines Lebens erreichte er in seiner Censur, die er mit einem gleich-gesinnten Amtsgenossen zusammen bekleidete; mit großer Schärfe übten beide das ihnen zustehende Recht, solche Persönlichkeiten, denen man einen unwürdigen Lebenswandel vorwarf, aus dem Senat oder aus dem Ritterstande auszustoßen oder ihnen eine Rüge zu erteilen. § 81. Die Einverleibung Makedoniens, Griechenlands, Asiens. Prrseus.indessen machte König Perseus von Macedonien noch einmal den Versuch, das römische Joch abzuschütteln. Mehrere Jahre dauerte der Krieg. Aber als Lucius Amilius Paullus, der Sohn des bei Cannä gefallenen Konsuls, bei der Stadt P y d n a an der macedonischen Küste im Jahre 168 einen völligen Sieg errungen hatte, gab Perseus die Hoffnung auf und verließ flüchtig sein Land; er ward jedoch gefangen genommen, und Amilius führte ihn mit sich nach Italien und ließ ihn bei dem glänzenden Triumph, den er feierte, mit aufführen. Etwas später, 146, wurde Mace-Macedonien fronten zur römischen Provinz gemacht. In demselben Jahre nahm die Freiheit Griechenlands ein Ende. Der a ch ä i s ch e Bund, der zahlreiche griechische Städte vereinigte, hatte es gewagt, sich gegen die römische Willkür aufzulehnen. Aber die Griechen von damals waren ihren Vorfahren sehr unähnlich, ein sittlich gesunkenes Volk ohne Tapferkeit und Vaterlandsliebe. Nach kurzem Widerstände wurden sie geschlagen; die Stadt Korinth wurde im Jahre 146 von dem Konsul Luciusmummius genommen und zerstört. So hatten es aus Handels-eifersucht die römischen Kaufleute gewünscht; Roms politische Macht wurde dazu benutzt, um auch dem Handel Roms die Herrschaft in den Ländern des

4. Geschichte des Altertums - S. 97

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Tie römische Literatur. 97 Entscheidungskampfe. Bei Actium, an der Westküste Mittelgriechenlands, «ettum ». wurde eine gewaltige Seeschlacht geschlagen. Aber während des Kampfes verließ Kleopatra, die den Sieg des Gegners voraussah, plötzlich den Schauplatz und trat die Heimfahrt nach Alexandria an; und Antonius ließ, als er dies merkte, seine kämpfenden Truppen schimpflich im Stich und folgte ihr nach. So entschied sich der Sieg des Octavian, dem sich bald darauf auch das Landheer des Antonius ergab. Im nächsten Jahre erschien Octavian vor Alexandria. Antonius30-stürzte sich, als er die fälschliche Nachricht erhielt, daß sich Kleopatra bereits das Leben genommen habe, in sein Schwert. Auch Kleopatra entschloß sich zu sterben, als sie sah, daß Octavian die Absicht habe, sie in seinem Triumphzug den Römern zu zeigen; durch den Biß giftiger Schlangen fand sie den Tod. Ägypten wurde zu einer römischen Provinz gemacht. Als unangefochtener Beherrscher des römischen Reiches kehrte Octavian in seine Die römische Literatur. § Die römische Literatur ist durch die der Griechen stark be- einstufst worden. Die bedeutendsten römischen Lustspieldichter, der derbe P l a u t u s und der feinere T e r e n z (Terentius), die in der ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts v. Chr. lebten, schlossen sich an die Stücke griechischer Lustspieldichter an. Ebenso ahmten die römischen Lyriker die griechischen Liederdichter nach: so Catull, der zu Cäsars Zeit lebte; so die Dichter des augusteischen Zeitalters, der leidenschaftliche Properz, der zartere T i b u l l, der versgewandte O v i d, der Dichter der „Verwandlungen" (Metamorphosen), und der philosophische Oden- und Satirendichter H o r a z. In demselben Zeitalter lebte V e r g i l, der bedeutendste römische Ependichter, der Schöpfer der „Aneide". Der hervorragendste unter den älteren Prosaikern Roms ist Catopr-i». (vergl. §80), der Geschichte schrieb und von dem wir noch ein Werk über die Landwirtschaft haben. Eine bedeutende Stellung unter den Schriftstellern des letzten Jahrhunderts v.chr. nimmt Cicero ein (§97), nicht nur als Redner, sondern weil er seine Landsleute mit griechischer Bildung, besonders der griechischen Philosophie bekannt machte. Gleichzeitig erreichte die Geschichtschreibung in Cäsar und S a l l u st eine hohe Stufe der Vollendung. Im Zeitalter des Auguftus faßte Livius die gesamte römische Geschichte zusammen. Ein Jahrhundert später lebte der Geschichtschreiber T a c i t u s, ein Meister des Stils, in dessen Büchlein „Germania" wir Deutsche die wichtigsten Nachrichten über unsere Vorfahren finden. Hauptstadt Rom zurück. )1 Neubauer, Geschichll Lehrbuch für Mädckensch I. 5. Ausl. 7

5. Geschichte des Altertums - S. 104

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Geschichtliche Tabellen. um 1400 um 1000 9. Jahrhdt. 607 6. Jahrhdt. 550 um 1100 bis 500 um 1100 Geschichte des Orients. Eroberungen der ägyptischen Könige. Ramses Ii. Größte Macht des Reiches Israel. Saul, David, Salomo. Gründung des assyrischen Reiches. Zerstörung von Ninive. Das babylonische Reich. Nebukadnezar. C y r u s gründet daspersische Reich; er stürzt den Meder; könig Astyages, besiegt Krösus von Lydien, erobert Babylon, fällt gegen die Massageten. Kambyses. Er erobert Ägypten. D a r i n s. Er ordnet das Reich. Geschichte der Griechen. I. Uon der dorischen Wanderung bis ?um Seginn der Perserkriege. Die dorische Wanderung; Eroberung von Argolis, Lakonien und Messenien durch die Dorer. Die überseeische Wanderung; Besiedelung der Inseln des ägäischen Meeres und der kleinasiatischen Küste durch die Griechen (Wer, Ionier, Dorer). Ausbildung des spartanischen Kriegerstaats (Lykurg). Soldatische, staatliche Erziehung. Gleichheit des Grundbesitzes. Aristokratische Staatsverfassung. Zwei Könige, Rat der Alten, Ephoren, Volksversammlung. Die messenischen Kriege. Gründung des peloponnesischen Bundes unter Führung Spartas.

6. Geschichte des Altertums - S. 36

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
36 Griechische Geschichte. erhalten, ein erhabenes Denkmal der älteren dorischer Baukunst, ist der dem P8fwm. Poseidon zugeschriebene Tempel zu Pästum, das südlich von Neapel lag. 3. Der peloponnestsche Krieg. 431-404. § 37. Der Charakter des Krieges. Die Veranlassung zum Kriege zwischen Athen und den peloponnesischen Staaten gab ein Zwist der Athener mit den Korinthern. Der innere Grund des Krieges aber war die Eifersucht der Peloponnesier auf die gewaltige Machtstellung und auf das wirtschaftliche Aufblühen Athens. Es handelte sich in diesem Kriege darum, ob Athen oder Sparta die Führung in Griechenland haben sollte. Der Krieg war ein Bruderkrieg, in dem Hellenen gegen Hellenen standen, und in den ein großer Teil des Mutterlandes und der Kolonien verwickelt wurden; auf der einen Seite stand fast der ganze Peloponnes und dazu Theben, auf der anderen die meisten Küstenstädte und Inseln des ägäischen Meeres. Er war ein Krieg zweier Stämme, des dorischen und des ionischen Stammes; Sparta war die dorische, Athen die ionische Vormacht. Es war aber auch ein Krieg, in dem sich zwei Staatsver-fassungen und zwei politische Parteien gegenüberstanden; denn Athen vertrat die Demokratie, Sparta die Aristokratie, und überall- wo die Athener die Oberhand hatten, fiel die Macht der demokratischen Partei, wo dagegen die Spartaner geboten, der aristokratischen Partei zu. Es war schließlich ein Krieg zwischen einer Landmacht und einer Seemacht, «riegspläne. und daraus ergab sich auch der Kriegsplan beider Mächte. Die Spartaner schickten ein Heer nach Attika, um Athen von der Landseite her anzugreifen; der Kriegsplan des Perikies dagegen war, das offene Land zu räumen und dessen Bewohner in dem Raume zwischen der Stadt und dem Piräus hinter den langen Mauern zu bergen, zugleich aber die Küsten des Peloponnes zu verheeren. S&£ §38. Der archidamische Krieg. 431-421. Der erste Teil des Krieges, der zehn Kriegsjahre umfaßt, hat seinen Namen von dem spartanischen König Archidamus,der anfangs Jahr für Jahr mit einem starken peloponnesischen Bundesheer in Attika einfiel. Er verwüstete die Felder, verbrannte die Ortschaften, hieb die Olbäume nieder, konnte aber aus Mangel an Geld und Nahrungsmitteln sein Heer nicht lange im feindlichen Lande hofften, sondern zog regelmäßig nach einigen Wochen wieder ab. So hatten diese Feldzuge wenig Erfolg, obwohl im zweiten Kriegs-

7. Geschichte des Altertums - S. 79

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die römischen Zustände. 79 3. Das Zeitalter der Auflösung der Republik. 133-31. 1. Die Zeit der Gracchen. Die römischen Zustände. § 84. Die römische Weltherrschaft. Rom war der M i t t e l - Roms^e«. punkt der antiken Welt geworden. Im römischen Senat wurde über das Schicksal der Völker vom atlantischen Ozean bis zum Euphrat Beschluß gefaßt; römische Statthalter herrschten wie Fürsten in ihren Provinzen, römische Gesandte wurden allenthalben mit hohen Ehren empfangen, jeder überhaupt, der sich einen römischen Bürger nennen durste, genoß ein Vorrecht vor Angehörigen anderer Völker. Mit der Macht zog der Reichtum in Rom ein. Die römischen Feldherren und Statthalter bereicherten sich in den Provinzen, die sie oft in der habgierigsten Weise verwalteten. Nicht minder wurden diese von den reichen römischen Kaufleuten ausgesogen, die sich zu kaufmännischen Gesellschaften zusammenschlossen und die Steuern und Zölle, welche dort erhoben wurden, vom Staate pachteten. Sie kannten kein Erbarmen, wenn es galt von den Untertanen die fälligen Steuern einzutreiben; und so heftete sich denn an sie der allgemeine Haß, und im neuen Testament werden die Zöllner mit den Sündern zusammengestellt. Mit dem Reichtum aber wuchs in Rom immer mehr die Genußsucht und das Streben nach Wohlleben und Üppigkeit. Wenn Genußsucht, noch zur Zeit des pyrrhischen Krieges die römischen Adligen Muster der Einfachheit, Genügsamkeit und Sittenstrenge gewesen waren, so waren jetzt Habgier, Verschwendung und Üppigkeit weitverbreitete Laster. Damit aber hing zusammen, daß die mannhafte Tüchtigkeit, die Ehrenhaftigkeit und Vaterlandsliebe früherer Zeiten nur selten noch zu finden waren; die Selbstsucht nahm überhand, und der eigene Vorteil stand vielen höher als der des Staates. § 85. Die Stände. Es war nur eine kleine Minderheit der Bevölkerung, welcher der gewaltige Wachstum des Reichtums zu gute kam: der Adel, der in den senatorischen Amtsadel und den Geldadel der Ritter Amt»adei. zerfiel. Der s e n a t o r i s ch e Adel oder Amtsadel umfaßte eine Anzahl von Geschlechtern, deren Angehörige es von ihren Vätern her gewohnt waren, die Herrschaft im Staate auszuüben, die Ämter von der Ouästur an Bis zum Konsulat zu bekleiden, die Provinzialstatthalterschasten zu verwalten

8. Geschichte des Altertums - S. 14

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
14 Geschichte der Griechen. teilweise noch erhalten sind; über dem Tor der Burg von Mykene stehen noch heute zwei aus Stein gehauene Löwen. Ebendort finden sich unterirdische Grabgewölbe, vor allem das sogenannte „Schatzhaus des Atreus", das eine Höhe von 15 m hat; in anderen Gräbern hat man zahlreiche goldene Schmucksachen, bronzene Waffen, Siegelringe und Scherben von Gefäßen gefunden, die man den Toten einst mit in das Grab gab. Auf Kreta endlich, der Insel des Minos, sind die Grundmauern großer Paläste aufgedeckt worden, die mit merkwürdigen Malereien geschmückt waren. In jenen Zeiten herrschten also an den Küsten und auf den Inseln des ägäischen Meeres mächtige Königsgeschlechter. Es bestand bereits-mancherlei Kunstfertigkeit; es bestand auch ein Handelsverkehr mit den Ländern des Orients. Aber diese Kultur ist untergegangen, wie es scheint, infolge des Einbruchs nördlicher Völker, der sogenannten dorischen Wanderung, die vor dem Jahre 1000 stattfand. I. Won der dorischen Wanderung öis zum Beginn der Aerserkriege (500). Die Wanderungen. Die dorische §14. Die Do rer wohnten ursprünglich in Thessalien; von dort Wanderung. 8og<;n ^ na(£ dem Peloponnes. Nach der Sage wurden sie von drei Brüdern geführt, die ihr Geschlecht von Herakles ableiteten und die Heraklidcn heißen. Sie eroberten die Landschaften Messenien, Lakonien und Argolis. Ja, sie brachen, wie die Sage erzählt, über den Isthmus in Attika ein. Als sich damals die Athener und Dorer gegenüberstanden, soll das Orakel von Delphi erklärt haben, daß dasjenige Volk siegen würde, dessen König fiele. Da beschloß Kodrus, der König der Athener, sich für sein Volk zu opfern; er legte Bauerntracht an, ging ins feindliche Lager hinüber und fing dort mit einem Dorer einen Streit an, in dem er erschlagen wurde. Als die Dorer ihn erkannten, zogen sie aus dem Lande ab. überseeische Die Urbewohner der von den Dorern eroberten Landschaften wurden Öquibu,,° entweder unterworfen oder vertrieben. Die Vertriebenen suchten sich eine *Oionmoti°" neue Heimat auf den Inseln des ägäischen Meeres oder an der Westküste Kleinasiens. So entstand ein erstes Zeitalter griechischerkoloni-s a t i o n. Auf den meisten Cykladen und in der Mitte der kleinasiatischen Küste siedelten sich I o n i e r an; Milet und Ephesos, Samos und Chios waren

9. Geschichte des Altertums - S. 108

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
108 Geschichtliche Tabellen. 753 — 510 510 510 — 30 510—266 Geschichte der Römer. I. Die Königszeit. Romulus, der sagenhafte Gründer Roms. Numa Pompilius; Einsetzung der Pontifices, Augurn und Vestalinnen. Tullns Hosülius. Zerstörung von Alba Longa. Aneus Martius. Ostia. Tarquinius Priscus. Bauten. Servius Tullius. Einteilung des Volkes nach dem Vermögen in Klassen und Centurien (Centuriatkomitien). Tarquinius Superbus. Tyrannisches Regiment. Sturz des Königtums. Junius Brutus. Ii. Die Zeit der Republik. 1. Die Zeit der Ständckämpfe und der Eroberung Italiens. Die neue Verfassung: Zwei Konsuln (Diktator), Senat, Komitien. Außere Kämpfe bis zum gallischen Brande. Eroberung Roms durch P o r s e n a von Clusium. Kriege mit den Nachbarvölkern (Coriolan, die Fabier, Cin-cinnatus). Eroberung V e j i s durch Camillus. Niederlage an der A l l i a und Verbrennung Roms durch die Gallier. Innere Kämpfe der Patrizier und Plebejer. Erster Sieg der Plebs: Einsetzung der Volkstribunen. Zweiter Sieg: Niederschrift der Zwölftafelgesetzc durch die Decemvirn. Dritter Sieg: Aufhebung des Eheverbots. Vierter Sieg: Zutritt der Plebs zum Konsulat uni zu den übrigen Ämtern. Die Beamten: Zwei Konsuln, zwei Censoren, Prätoren, Adilen, Volkstribunen, Quästoren.

10. Geschichte des Altertums - S. 81

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die ©roccfjeii. 81 Gleichzeitig wuchs die Zahl der Sklaven gewaltig an. In jedem Sklaven, vornehmen römischen Haushalt gab es eine große Anzahl von Sklaven, welche zu den verschiedensten Dienstleistungen verwandt wurden. Dazu kam die Menge der Sklaven, welche als Arbeiter in den Fabriken oder als Bauern oder Hirten auf den Latifundien der großen Grundbesitzer tätig waren. Nicht wenige Besitzer ließen auch einen Teil ihrer Sklaven als Fechter, Gladiatoren, ausbilden, um sie in den Spielen austreten zu lassen, durch welche sie die Gunst des Volkes zu gewinnen suchten. Die Gracchen. § 86. Tiberius Sempronius Gracchus. 133. Im Jahre 133 machte iss. der zum Volkstribun gewählte Tiberius Sempronius Gracchus, dessen Vater ein tüchtiger Feldherr gewesen, dessen Mutter die edle und hochsinnige Cornelia, des älteren Scipio Afrikanus Tochter, war, den Versuch, der Not des italischen Bauernstandes abzuhelfen. Er erneuerte ein älteres A ck e r g e s e tz und beantragte, daß von den römischen Staatsländereien niemand mehr als höchstens 1000 Morgen in Betrieb nehmen dürfe; wer mehr habe, müsse den Uberschuß herausgeben, und dieser solle an arme Bürger verteilt werden. Nun war allerdings ein großer Teil der Grundstücke, die im Besitze der römischen Adligen waren, ursprünglich nicht Privateigentum, sondern römisches Gemeindeland gewesen; aber sie galten seit langer Zeit als Privatbesitz, und es war nicht nur sehr schwer festzustellen, was Privat-, was Staatsbesitz war, sondern in gar manchen Fällen auch ungerecht, solche Grundstücke für den Staat einzuziehen. Aber von dem Wunsche beseelt, seinem Volke zu helfen, ging Tiberius voll Mut und Tatkraft vor; die Menge hing ihm an, und, nachdem er einen anderen Volkstribunen, der ihm entgegentrat, widerrechtlicherweise hatte absetzen lassen, ging sein Antrag durch und wurde Gesetz. Zahlreiche Grundstücke wurden eingezogen und neu verteilt. Tiberius wünschte auch für das folgende Jahr zum Tribunen gewählt zu werden. Da entstanden in der Wahlversammlung Unruhen, und im Getümmel wurde Gracchus mit einer Anzahl seiner Anhänger erschlagen. Tiberius' So hatten, zum ersten Male seit den Ständekämpsen, Bürger Bürgern mit *°b‘ den Waffen in der Hand gegenübergestanden, und die Hauptstadt war der Schauplatz eines Straßenkampfes geworden. § 87. Gajus Sempronius Gracchus. 123. Zehn Jahre nach Tiberius 123. erneuerte sein noch begabterer, feuriger, aber auch leidenschaftlich erregter Neubauer, Geschlchll. Lehrbuch für Mädchrusch. I. 5. Aufl. g
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